In Jardelund werden mittlerweile seit 3 Jahren an drei neuralgischen Punkten die Fahrzeugführenden auf ihre aktuelle Geschwindigkeit hingewiesen. Verschiedene Geräteeinstellungen und deren Auswertung in Bezug auf das Fahrverhalten haben gezeigt, dass die generelle Geschwindigkeitsanzeige zu einer spürbaren Verbesserung der Geschwindigkeitseinhaltung führt.
Das allein lässt die Investition in solch ein Messgerät mit Anzeigetafel schon rechtfertigen. In Jardelund wurden die über die Betriebsdauer der Anlagen gewonnenen Messdaten jahresbezogen erfasst und ausgewertet. So konnten neben dem verkehrserzieherischen Effekt hinaus auch Erkenntnisse über Verkehrsströme und Fahrverhalten gewonnen werden.
Die Auswertung der Daten zeigt auf der Hauptstraße (Ortsdurchfahrt) auf einen hohen Anteil an Berufspendelverkehr. Dies zeigt ein außerordentlich hoher Anteil an Fahrzeugen während der Morgenstunden von Montags bis Freitags in Fahrtrichtung Grenzstraße (L192) und einen entsprechenden Anstieg der Fahrzeugzahlen in die entgegengesetzte Richtung am Nachmittag bis frühen Abend. Dabei wird die Gemeindestraße nicht nur für den Berufspendelverkehr von und nach Dänemark sondern auch nach Harrislee und Flensburg.
Was die Auswertung der Daten leider auch hervorbringt, ist die Tatsache, dass teilweise jedes zweite Fahrzeug mit mehr als der zulässigen Geschwindigkeit an der Messstelle erfasst wird. Im Durchschnitt betrachtet sind die Geschwindigkeitsüberschreitungen zwar im unteren Ordnungswidrigkeitsbereich (bis 10 km/h) aber vereinzelte Protagonisten verwechseln die Ortsdurchfahrt auch mal mit einer Bundesautobahn. So befinden sich regelmäßig in den Messdaten auch Ergebnisse von 120 km/h und mehr, teilweise am helllichten Tag. Hier bleibt nur zu hoffen, dass während solcher Fahrten nicht mal ein Unglück passiert und sich die entsprechenden Fahrzeugführer ohne eines Solchen, ihres Handelns bewusst werden.